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Verbindliche Anmeldungen zu den entsprechend gekennzeichneten Veranstaltungen spätestens bis 14 Tage vor Beginn schriftlich an Ottokar Graf, per E-Mail oder über die Kontaktseite!
Ravensburg
Die alte Hauptstadt Oberschwabens
Samstag, 11. März 2017
Die Geschichte der heutigen Kreisstadt Ravensburg ist lang und ereignisvoll. Die erste Erwähnung der Stadt findet sich im Jahre 1088, damals zog der Herzog Welf IV. in ein neue Burg an der Ostseite der Schussen – nach Ravenspurch. Schon bald siedelten Händler und Handwerker rund um die Herzogsburg – die Stadt war geboren. Doch schon 1191 stirbt Herzog Welf VI. und hinterlässt keine Erben. Der Staufer, Kaiser Friedrich I, Barbarossa genannt, ein Cousin des Welfen, erbt einen großen Teil des riesigen Welfenvermögens, so auch die Burg und Stadt Ravensburg. Erst in dieser Zeit begann der eigentliche Aufstieg der Stadt zum zentralen Marktort und gleichzeitig auch politischen Mittelpunkt Oberschwabens, wenn nicht gar des gesamten Bodenseeraumes.
Nach dem Aussterben der Staufer wird die Stadt Ravensburg unter König Rudolf von Habsburg zur Freien Reichsstadt und behielt deren Rechte und Pflichten bis zum Untergang des heiligen römischen Reiches Deutscher Nation im Jahre 1805. Dieser Aufstieg der Stadt führte natürlich dazu, dass immer mehr Menschen zuzogen.Um 1250 erweiterte man den Stadtgürtel nach Norden und Westen. Der Mauerring wird in dieser Zeit vervollständigt und mit Türmen versehen zu einer ansehnlichen Stadtfestung ausgebaut. Besonders der Barchent- und der Leinwandhandel führten in Ravensburg zu enormem Wohlstand. Im 14. Jhd. erweiterte die Stadt zum zweiten Mal, dieses Mal nach Westen bis zur Schussen. Es entstanden mehrere Vorstädte mit zahlreichen Handwerker- und Gewerbevierteln. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Stadt zu einem großen eigenen Hoheitsgebiet im ganzen Umland. Den Reichtum hatte man vor allem den reichen Kaufleuten zu verdanken. Sie gründen um das Jahr 1400 die Große Ravensburger Handelsgesellschaft. Eine zentrale Bedeutung hatte dabei die Sippe der Humpis, welche ihre Kontakte über ganz Europa ausbauten und noch vor den Fuggern internationale Geschäftsverbindungen für einen grenzüberschreitenden Handel nutzten. Also schon im 15. Jahrhundert gab es Leintuch, Wein und Papier, made in Ravensburg!
ie Stadt wächst auch noch im 16. Jhdt. und es werden weitere Türme und Befestigungen errichtet. Aber inzwischen hat Augsburg auf Grund der guten Verkehrswege Ravensburg den Rang abgelaufen. Der Dreißigjährige Krieg brachte für die Stadt vor allem Seuchen und Hunger. Auch vor fremden Truppen blieb die Bevölkerung nicht verschont. In dieser Zeit brennen die Schweden auch die alte Herzogsburg, die Veitsburg, nieder. Während der Napoleonischen Zeit wird Ravensburg zuerst Bayern, dann 1810 Württemberg zugesprochen.
Während unseres ganztägigen Aufenthaltes in dieser wunderschönen Stadt werden wir von versierten Führern durch die wichtigsten Bereiche der herrlichen oberschwäbischen Stadt geführt. Nach einem gutbürgerlichen Mittagessen in einer währschaften Ravensburger Lokalität besuchen wir am Nachmittag das berühmte Kulturzentrum mit den städtischen Sammlungen im sogenannten Humpisquartier. In den Räumen dieses großartigen Museums wird die städtische Kulturgeschichte Ravensburgs bis zurück in 11. Jahrhundert präsentiert. Anlässlich der 500-jährigen Jubiläumsfeierlichkeiten des Reformationsbeginns besuchen wir auch die bis Ende März 2017 gezeigte Sonderausstellung: „(K)ein Kompromiss – Reformation in Ravensburg -“
Achtung! Änderung unserer Exkursion nach Ravensburg am 11.3.:
Wir fahren nicht mit dem Zug, sondern mit dem Bus!
Abfahrt:
9.20 Uhr Worblingen Schloß
9.25 Uhr Arlen Lindenplatz
9.50 Uhr Singen Bahnhof
Nach Ankunft in Ravensburg um 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr Stadtführung durch das historische Ravensburg. Ab 14.30 Uhr Führung durch das Humpisquartier – Städtisches Museums- und Kulturzentrum. Danach Zeit zur freien Verfügung. (Cafè etc.) . Teilnahmegebühr: 20.00 €.
Vom Bauerndorf zur suburbanen Wohngemeinde
Die Entwicklung Worblingens in den letzten 70 Jahren
Lichtbildervortrag mit Ottokar Graf, Teil 2.
Freitag, 28. April 2017, 20.00 Uhr
Nachdem unser Vereinsvorsitzender anlässlich eines überaus gut besuchten Vortragsabends im Oktober 2016 besonders die Entwicklung unserer Ortschaft aus dem Blickwinkel der bäuerlichen und landwirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte betrachtete, wollen wir den zweiten Teil dazu benutzen, die sozialen und kulturellen Veränderungen in den Fokus zu rücken. Mit der Entwicklung des motorisierten Individualverkehrs ist der Prozess der städtischen Lebens- und Denkweise auch in unser Dorf gekommen und zeigt sich heute als mehr oder weniger prägendes Element des sozialen Umfeldes. Die Zuwanderung von städtisch geprägten Neubürgern, sowie der enorme Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen in der Nachkriegszeit haben das kulturelle wie auch das politisch-soziale Dorfbild total verändert.
Um diesem historischen Vorgang etwas näher zu kommen, zeigt Ottokar Graf anhand zahlreicher Recherchen aus dem Gemeindearchiv und den Protokollen der Ortsbereisungen durch die Behörden einen bunten Strauß von Information zur Geschichte der letzten 70 Jahre. Ein besonderes Augenmerk werfen wir dabei auf die Veränderungen im politischen und amtlichen Bereich der Verhältnisse von Kultur und Kirche. Ein eigenes Kapitel ist der Geschichte des Frauenbildes und deren Veränderung auf dem Lande in den letzten 7o Jahren gewidmet. Mit einem reich bebilderten Vortrag (welche am Schluss noch gesondert erläutert werden) wird die Entwicklung der Gemeinde Worblingen von einem Bauerndorf zu einer der größten „Stadtrandgemeinden“ im Landkreis Konstanz aufgezeigt.
Veranstaltungsort: Katholisches Pfarrheim St. Nikolaus Worblingen
Keine Gebühr, keine Anmeldung!
Inzigkofen
Ein einzigartiger Ort der Kultur, Kunst und Natur im Kreis Sigmaringen.
Samstag, 13. Mai 2017, 12.30 Uhr – 18.30 Uhr
Das Gebiet von Inzigkofen war bereits in ur- und frühgeschichtlicher Zeit ein dicht besiedelter Raum. Es fanden sich zahlreiche Funde aus prähistorischer Zeit bis in die alemannische Landnahmezeit. 1354 wird das Kloster Inzigkofen als Augustinerchorfrauenstift gegründet. Das einzigartige Gesamtensemble der ehemaligen Klosteranlage gehört bis heute zu den schönsten Architekturzeugnissen klösterlicher Kultur an der oberen Donau. Die Konventsbauten stammen aus den Jahren 1659-63 und beherbergen Teile aus früheren Jahrhunderten. Die ehemalige Stiftskirche St. Johannes Bapista hat einen Turm von 1484, wurde aber im Jahre 1780 nach Plänen des Baumeisters Christian Großbayer umgebaut. Dabei erhielt der Kirchenraum seine heute weitestgehende klassizistische Form. Das Gebäude weist einen beeindruckenden Hochaltar auf. Die Nonnenempore zeigt ein kunstvolles, von den Nonnen selbst gefertigtes Gitter aus Zweigen und Pappmachè.
Die ehemaligen Konventsgebäude beherbergen heute die Volkshochschule Baden-Württemberg mit ihrem zentrale Bildungszentrum. Angeschlossen ist auch ein kleines Klostermuseum mit einzigartigen Werken des einstigen Augustinerinnenkonventes. Im ehemaligen Konventsgarten werden wir den originellen Klosterkräutergarten besichtigen.
Der fürstliche Park Inzigkofen ist ein kulturgeschichtlich und touristisch bedeutsamer Landschaftsgarten der Romantik. Er liegt beidseits der Donau und bezieht den felsigen Steilhang, der den Ausgang des Beuroner Donaudurchbruchs markiert, in die Gartenarchitektur ein. Er wurde 1811-1829 unter der Hohenzollernfürstin Amalie Zephyrine angelegt. Diese Fürstin war die Mutter der ehemaligen Worblinger Schlossbesitzerin Helena von Laßberg, die auch hier auf dem Sommersitz ihrer Mutter im Klosterschloss Inzigkofen ihre Jugendzeit verbrachte. Das 25 Hektar große Parkgelände ist noch heute im Besitz der Familie von Hohenzollern. Besonderheiten sind u.a. die Teufelsbrücke, das Felsentor, das Känzele und die Eremitage. Im Anschluss an die Besichtigungstour werden wir das nahegelegene Cafè aufsuchen.
Treffpunkt: 12.30 Uhr Dorf·Museum Worblingen (Fahrgemeinschaften). Fahrt über Stockach, Meßkirch, Engelswies nach Inzigkofen. 14.00 Uhr: Besichtigung der ehemaligen Stiftsanlage, Kräutergarten und anschließendem Fußmarsch durch den fürstlichen Park (bequem!). Cafè-Besuch.
Teilnahmegebühr: 8,00 €
Sonderausstellung
– Verschoben –
Johann Georg Wieland (1742-1802)
Ein Wegbereiter des Klassizismus im Bodenseeraum
Eröffnung der Sonderausstellung anlässlich des 275. Geburtstages des Worblinger Bürgersohnes, Bildhauers und Stuckateurs.
Bezauberndes Aachtal
Eine heimatkundliche Wanderung zu unserem Nachbardorf Bohlingen
Sonntag, 25. Juni 2017, 13.30 Uhr-18.00 Uhr
Durch den östlichen Teil unserer Gemarkung machen wir uns auf in unsere Nachbargemeinde Bohlingen. An der wasserreichen Aach entlang führt uns der Vereinsvorsitzende Ottokar Graf durch die artenreichen Riedlandschaften bis zum Mühleanwesen Riedlinger im größten Singener Ortsteil. Hier und nach dem Aufstieg zur schön gelegenen Pfarrkirche St. Pankratius wird er einen intensiven Exkurs über Kunst und Geschichte veranstalten.
Im Anschluss daran zeigen uns Mitglieder des befreundeten Heimatvereines Bohlingen die sehenswerte Sammlung alter Wirtschafts- und Handwerksgerätschaften, welche sich im Dachgeschoss des ehemaligen Bohlinger Rathauses befindet. Nach alter Tradition werden wir im Anschluss im „Eckle“ in Bohlingen eine Vesper-Einkehr machen, bevor wir uns auf den Heimweg begeben.
Treffpunkt: 13.30 Uhr Dorf·Museum Worblingen, Wanderung. Bitte gutes Schuhwerk, wir gehen bei jedem Wetter (außer bei Gewitter!). Keine Anmeldung, keine Gebühren!
Schleitheim – Ein Juwel im Kanton Schaffhausen
Zu Besuch beim Verein für Heimatkunde in Schleitheim
Samstag, 22. Juli 2017, 12.30 Uhr-19.00 Uhr
Schleitheim liegt im Randetal im Kanton Schaffhausen, unmittelbar an der Grenze zu Stühlingen/Deutschland. Die Gegend des heutigen Schleitheim war bereits in römischer Zeit besiedelt. Der damalige Vicus trug – wie dank der auf das 4. Jahrhundert zurückgehenden Tabula Peutingeriana bekannt ist – den Namen Juliomagus. Der deutsche Name findet sich erstmals im Jahre 995 als Sleitheim bezeugt. Er ist aus althochdeutsch „sleit“ (sanft abfallend, geneigt) und althochdeutsch „heim“ (Haus, Wohnort) zusammengesetzt und bedeutet damit „Siedlung am sanften Hang, auf der schiefen Ebene“. Schleitheim zeugt mit seinem unverwechselbaren Ortsbild und seinen behäbigen großen Bauerngehöften von einem guterhaltenen, ländlich geprägten, historisch gewachsenen großen Dorf.
Geschichtliche Bedeutung erlangte Schleitheim unter anderem als Abfassungsort der unter Federführung von Michael Sattler entstandenen Schleitheimer Artikel von 1527, dem ältesten Glaubensbekenntnis der reformatorischen Täufer. Während unseres Aufenthaltes werden wir das sehenswerte Ortsmuseum, welches sich seit 1995 in den renovierten Räumen des historischen ehemaligen oberen Schulhauses befindet, aufsuchen. Ebenso werden wir uns unter kundiger Führung dem römischen Schleitheim-Juliomagus widmen und, wenn die Zeit reicht, auch das am Ortsrand gelegene Gipsmuseum besichtigen. Das Gipsmuseum ist dem letzten noch zugänglichen Gipsstollen der Region vorgelagert. Das Museum informiert über den im 18./19. Jahrhundert intensiv betriebenen Gipsabbau in der Gegend.
Eine Einkehrmöglichkeit ist ebenfalls eingeplant!
Treffpunkt: 12.30 Uhr Dorf·Museum Worblingen (wir fahren in Fahrgemeinschaften über Gailingen-Büsingen-Schaffhausen-Neuhausen-Beggingen).
Teilnahmegebühr: 10,00 € – Keine Anmeldung!
Studienfahrt nach Mimmenhausen und Salem
Johann Georg Wieland (1742-1802), ein Wegbereiter des Klassizismus im Bodenseeraum
Samstag, 16. Sept. 2017, 08.00 Uhr-19.00 Uhr
Am 21. April 2017 jährt sich der Geburtstag des Worblinger Bürgersohnes J.G. Wieland zum 275. Mal. Der spätere Bildhauer und Stuckateur wurde 1742 in Worblingen als Sohn des Allerheiligen-Lehenhofbauern Petrus Wieland und dessen Ehefrau Ursula geb. König geboren. Über seine Kindheit, Jugend und frühe Zeit seines Berufslebens ist wenig bekannt. Erst ab 1778, als er im Dienst der Reichsabtei Salem stand, ist sein Lebenslauf einigermaßen nachvollziehbar. Ab diesem Zeitpunkt wird auch sein eigener Stil fassbar. Wieland orientierte sich nicht mehr am Stil des Rokoko, für den sein Lehrmeister Feuchtmayer berühmt war, sondern am französischen Klassizismus, vor allem an den Entwürfen von Francois de Neufforge. Seine klassizistischen, in einfachen geometrischen Formen gehaltenen Altäre im Salemer Münster gehören zu den bemerkenswertesten Kunstwerken dieser Epoche in Süddeutschland. Von Wieland stammen u.a. Dekorationen in der Salemer Bibliothek und zahlreichen Innenräumen der ehemaligen Reichsabtei. Sein mit der Salemer Ausstattung erlangte Ruhm brachte ihm Aufträge in der gesamten Region, so in Weissenau, Mühlheim u.a.m.. Als Ergänzung zu unserer Sonderausstellung im Frühsommer 2017 im Dorf·Museum wollen wir während dieser Tagesexkursion dem Lebenswerk unseres großen Worblinger Bürgersohnes näherkommen.
Das kleine, wertvolle Museum in dem heute noch unverändert erhaltenen Haus der Bildhauer, dem ehemaligen Wohn- und Werkhaus von Feuchtmayer, Dirr und Wieland in Mimmenhausen, gilt unsere ungeteilte Aufmerksamkeit am Morgen dieser Tagesexkursion. Nach dem Mittagessen ist die ehemaligen Reichsabtei Salem mit ihren bedeutenden Kunstschätzen Mittelpunkt unseres Interesses. Eine Kaffepause ist natürlich eingeplant!
Treffpunkt: Abfahrt mit Bus (Haltestelle Schloss Worblingen 08.00 Uhr, Haltestelle Lindenplatz Arlen, 08.05). Heimfahrt ca 18.00 Uhr ab Salem. Teilnahmegebühr 22,00 € (Mitglieder 19,00 €).
Anmeldung rechtzeitig erbeten!!
Strahlende Schönheit am Bodensee: Meersburg
Residenzen zwischen Weinbergen und Fachwerkgiebeln
Samstag, 14. Oktober 2017, 08.00 Uhr-19.00 Uhr
Die frühere Residenzstadt der Konstanzer Fürstbischöfe liegt in reizvoller Rebhanglage direkt am Bodensee. Neben ihrem wunderschönen Blick auf den See und die Schweizer Bergwelt hat sie vieles zu bieten. Wenn man durch die Gassen der mittelalterlich anmutenden Stadt schlendert, verspürt man das Gefühl, in einer anderen Epoche gelandet zu sein.
Mit dem uns schon vom Traktorenmuseum Mühlhofen bekannten Stadtführer Wolfgang Zweschper werden wir einige Stunden froher und informativer Stunden in der ehemaligen bischöflichen Residenz verbringen. Der Besuch des barocken Residenzschlosses, der Stadtpfarrkirche, sowie zahlreicher anderer Sehenswürdigkeiten, nicht zuletzt einen Abstecher zu den Grabstätten der bekanntesten Meersburger, der Dichterin Anette von Droste-Hülshoff und des Entdeckers des tierischen Magnetismus, des Iznanger Bürgersohnes Franz Anton Messmer, werden zum Tagesprogramm gehören. Das Mittagessen werden wir in einem gutbürgerlichen Gasthof in der Altstadt einnehmen.
Zum Abschluss ist im Holzfasskeller des Staatsweingutes Meersburg eine Weinprobe vorgesehen (nur bei genügend Anmeldungen!).
Treffpunkt: Abfahrt mit Bus (Haltestelle Schloss Worblingen 08.00 Uhr, Haltestelle Lindenplatz Arlen, 08.05). Heimfahrt ca. 19.00 Uhr ab Meersburg.
Teilnahmegebühr: 28,00 € (Mitglieder 25,00 €).
Anmeldung rechtzeitig erbeten!
Vor „Ritterburgen“ und „Felsenfesten“
Lichtbildervortrag mit Dr. Michael Losse
Freitag, 17. November 2017, 20.00 Uhr
Burgen, Schlösser und Festungen im Hegau vom Mittelalter bis zur Burgen-Romantik des 19. Jahrhunderts
Dem verklärten Mittelalterbild der Romantik des 18./19. Jh. entstammt der Begriff „Ritterburg“; die heutige Burgenforschung nennt den mehr oder weniger wehrhaften, repräsentativen Adelswohnsitz des 11.-15. Jh. in (Mittel-)Europa „Adelsburg“. Sie war Wohnsitz einer Adelsfamilie, deren Herrschaftsbasis Grundbesitz/-herrschaft und Lehen bildeten. Die Burg war Zentrum ihrer Politik und Verwaltung, sie „besetzte“ das Umland optisch und zeigte, wer im Lande herrscht. Adelsburgen waren, entgegen der Einschätzung vieler Burgenforscher des 19. Jh., keine oft umkämpften Wehrbauten, die ihr Umland militärisch „beherrschten“. Neben Adelsburgen gab es weitere Burgentypen, z.B. Kreuzfahrer-, Trutz-, Belagerungs- oder Garnisonsburgen. In einem reich bebilderten Vortrag wird der Burgen- und Festungsforscher Dr. Michael Losse die Geschichte des Burgenbaues im Hegau von den Anfängen über die Wandlungen zu Schlössern und Festungen in der frühen Neuzeit und die romantische Verklärung dieser Bauten im 19. Jahrhundert auf Basis neuester Forschungsergebnisse schildern.
Der Referent:
Dr. Michael Losse M.A., Historiker, Kunsthistoriker, Burgen- und Festungsforscher-1987-97 im Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – 1997-99 Lehrstuhlvertreter am Lehr- und Forschungsgebiet Baugeschichte/Geschichte des Städtebaues/Denkmalpflege der Universität Kaiserslautern – 1997-2006 Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung – seit 1999 freiberuflicher Dozent, Autor (Verfasser zahlreicher burgenkundlicher Bücher und Artikel) – Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Beiräte, u.a. der Deutschen Burgenvereinigung; deutscher Vertreter im EUROPA NOSTRA Scientific Council.
Veranstaltungsort: Kath. Pfarrheim St. Nikolaus Worblingen
Keine Anmeldung, keine Gebühr!
Sonderausstellung
Achtung, neuer Termin!
Sonnabend, 09. Dezember 2017, 17 Uhr
„Vom Staube befreit“
Originelles, Kurioses und Liebenswertes
Das Dorf·Museum zeigt einen Querschnitt aller Exponate, die sich im Besitz des Heimat- und Museumsvereins Rielasingen-Worblingen befinden.
Dorf·Museum Worblingen, 19.00 Uhr
Verbindliche Anmeldungen zu den entsprechend gekennzeichneten Veranstaltungen spätestens bis 14 Tage vor Beginn schriftlich an Ottokar Graf, per E-Mail oder über die Kontaktseite!
Kurzfristige Änderungen (Witterungsgründe, Verhinderung des Führers etc.) bleiben der Leitung des Heimat- und Museumsvereins Rielasingen-Worblingen vorbehalten.
Bitte beachten Sie die Hinweise im Südkurier, im Singener Wochenblatt und in „Die Woche“ sowie auf dieser Homepage!