Jahresprogramm 2025

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Wenn Anmeldungen erforderlich sind, machen Sie diese an Julius Billinger Tel 07731-52998, per E-Mail oder auf un­serer Homepa­ge. Letzter Termin
sie­he Tagesprogramm!


Jahreshauptversammlung

Samstag, 22. März 2025 18.30 Uhr

Jahreshauptversammlung des Heimat- und Museumsvereins Rielasingen-Worblingen
Die Einladung mit der Tagesordnung hierzu ergeht gesondert.
Anschließend um 20.00 Uhr Lichtbildervortrag:

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
Rielasingen, Worblingen und Arlen im Spiegel der Ortsbereisungsprotokolle des 19. und 20. Jahrhunderts.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Dieses Sprichwort unterstreicht die Notwendigkeit, eine durchgeführte Arbeit nochmals zu kontrollieren. So war es schon vor 150 Jahren in den badischen Gemeinden. In den damals selbstständigen Gemeinden Arlen, Rielasingen und Worblingen prüfte das Großherzogliche Bezirksamt über Jahrzehnte und nach dem Ende der Monarchie das Amt Konstanz die Verwaltungsvorgänge und das Leben in den einzelnen Gemeinden. Interessante Aufschlüsse über die wirtschaftliche, poli­tische und kul­turelle Situation in den einzelnen Gemeinden ergeben sich aus diesen Visitati­onsberichten der Amtsvorsteher, die im Abstand von einigen Jahren die Orte aufsuchten und überprüf­ten. Unser Vereinsvorstand Ottokar Graf wird in diesem mit Bildern unter­malten Vortrag über Lob und Tadel, Mängel und Stärken, aber auch über manches Kurioses aus früherer Zeit zu berichten wissen.
Dieser Vortragsabend ist gleichzeitig die Eröffnung zu mehreren Veranstaltungen anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Bestehens der Einheitsgemeinde Rielasingen-Worblingen, wel­che vom Heimat- und Museumsverein 2025 durchgeführt werden!

Ort: 20.00 Uhr. Kath. Pfarrheim St. Nikolaus, Worblingen.
Referent: Ottokar Graf
Keine Anmeldung, keine Gebühr!


Rielasingen

Sonntag, 06. April 2025, 13.30 Uhr

– wie sich ein Ortsbild verändert –

Im Rahmen unserer Jubiläumsveranstaltungen führt uns unsere erste Exkursion durch den Ortsteil Rielasingen.
Die frühesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung stammen hier aus der Hallstattzeit. Ne­ben Hügelgräbern aus dieser Epoche weisen auch zwei vermutlich alemannische Friedhöfe Rielasingen als frühe Siedlung aus. Der Ort wurde 1155 zum ersten Male urkundlich er­wähnt und war schon damals den Klöstern Reichenau und St. Georgen in Stein zugehörig. Lehensträger waren die über die Region hinaus bekannten Freiherren von Rosenegg. Nach deren Aussterben 1480 kam die Herrschaft Rosenegg mitsamt dem Dorf Rielasingen an die Grafen von Lupfen. Schließlich gelangte der Ort 1610 in den Besitz des Bistums Kon­stanz und gehörte bis zur Säkularisation 1803 zum Hochstift Konstanz. Seit dieser Zeit ist die Gemeinde Rielasingen badisch.
Diese sonntägliche Führung will uns die rasante bauliche Veränderung eines einst beschauli­chen Hegauer Bauerndorfes aufzeigen und einige der letzten noch vorhandenen histori­schen Bauwerke vorstellen.

Treffpunkt: Platz vor der Pfarrkirche St. Bartholomäus
Führer: Ottokar Graf. Keine Anmeldung, keine Gebühr!


Sonderausstellung

Freitag, 11. April 2025
Eröffnung: 19.00 Uhr

– Wir Drei sind zusammen Eins –
50 Jahre Einheitsgemeinde Rielasingen – Worblingen

Anlässlich der 50. Wiederkehr des freiwilligen Zusammenschlusses der Gemeinden Riela­singen (mit Arlen) und Worblingen zu einer Einheitsgemeinde am 01. Januar 1975 zeigt der Heimat- und Museumsverein in einer umfangreichen Ausstellung Bilder und Dokumente aus einem halben Jahrhundert Politik und Kultur. Zahlreiche noch nie öffentlich gezeigte Schriften aus dem Archiv der Gemeinde sowie wertvolle fotografische Schätze werden zum ersten Mal dem interessierten Publikum nahegebracht und auf großformatigen Bildern prä­sentiert.

Wahrscheinliche Dauer der Ausstellung: Bis Ende 2025!


Paprikaanbau im Hegau

Mittwoch, 07. Mai 2025, 15.15 Uhr

Paprika aus heimischer Erzeugung war bislang eine Rarität. Im Jahre 2012 schlossen sich fünf Gemüseanbaubetriebe von der Insel Reichenau und ihre Erzeugergenossenschaft zu­sammen, um auf einer Fläche von elf Hektar die größte Gewächshaus-Anlage Süddeutsch­lands zu erstellen. So ist innerhalb kurzer Zeit auf der Gemarkung Singen-Beu­ren ein Ge­müse anbauendes Großunternehmen entstanden. In diesem Riesengewächshaus sind 75 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ganzjährig beschäftigt, welche dafür Sorge tragen, in ei­nem umweltschonenden Anbauverfahren die Belieferung des Frischgemüsehandels zu ga­rantieren. Durch eine sachkundige Führung wollen wir uns über die Zusammenhänge von umweltschonender Anbauweise und umweltverträglicher Energieversorgung für diesen, auch für unser Landschaftsbild einschneidenden Betrieb informieren.

Treffpunkt: Dorf·Museum (Fahrgemeinschaften) 15.15 Uhr, oder direkt in Beuren, Eingangsbereich Gemüsebauanlage (Engenerstraße 30, Gärtnersiedlung Bodenseee/Hegau.
Gebühr: 10 Euro.
Max Teilnehmerzahl 50, verbindliche Anmeldung bis 03.05.25 erforderlich!

Bitte eine kleine Tasche/Beutel für eine Kostprobe Paprika mitbringen!


Arlen

Sonntag, 01. Juni 2025, 13.30 Uhr

– der älteste Industriestandort des Hegaus –

Im Jahre 1005 wurde die einst politisch selbstständige Gemeinde Arlen urkundlich erstmals erwähnt. Über Jahrhunderte war der Ort im Besitz des Klosters St. Georgen zu Stein am Rhein. Die Vogteirechte lagen beim Erzherzogtum Österreich und verblieben dort trotz ei­niger Verpfändungen unverändert bis zum Übergang an das Land Baden im Jahre 1810.
Mit der Gründung der „ Baumwoll-Spinn & Weberei Arlen “ 1834 durch die Unternehmer­familie ten Brink wurde ein enormer wirtschaftlicher Strukturwandel in dem einst klei­nen Bauerndorf eingeleitet. Die Unternehmerfamilie ten Brink prägte in den fol­genden 150 Jah­ren nicht nur wirtschaftlich Arlen und den Hegau, sondern auch im sozialen Bereich.
Trotz zahlreicher sozialer, kultureller und wohltätiger Einrichtungen, welche Arlen von den umgebenden Gemeinden abhob, wurde die Gemeinde 1936 aus politischen Gründen nach Rielasingen zwangseingemeindet.
Innerhalb weniger Jahrzehnte verlor das reich an frühindustriellen Bauten bestehende Dorf­bild die meisten dieser einst ortsbildprägenden Denkmale. Arlen entwickelte sich vom ge­wichtigen Industriestandort zurück zu einer beliebten Dorf- und Wohnidylle.
Auf dieser Exkursion wollen wir die Zeugnisse der höchst interessanten und reichen Ver­gangenheit des Ortsteiles Arlen aufspüren und deren Werdegang verfolgen.

Treffpunkt:13.30 Uhr
Platz vor der Pfarrkirche St. Stefan
Führer: Ottokar Graf, keine Anmeldung, keine Gebühr!


Worblingen

Sonntag, 06. Juli 2025, 13.30 Uhr

– das Dorf auf zwei Etagen –

Wie die allermeisten Hegauer Ortschaften geht auch Worblingen auf die alemannische Landnahmezeit zurück. Zur Zeit des Karolingerkönigs Ludwig dem Kind (905-911) wurde Worblingen als königliche Schenkung an das Kloster Reichenau übergeben. Seit dieser Zeit verblieben die Herrschaftsrechte beim Inselkloster welche durch ritterliche Dienstmannen­familien ausgeübt wurden. So bis 1499 bei der Familie von Stein. Nach dem Ende der Abtei kam das Dorf als eigenständige Herrschaft in den Besitz der Familie von Dankertsweil. Noch vor 1600 wurde das heute noch stehende Schloß als Sitz der Herrschaftsfamilie er­baut. Ab 1706 war die Familie von Liebenfels Inhaber der Herrschaftsrechte, welche dieser bis zum Übergang an Baden 1810 verblieben. Eine Besonderheit des einst ritterschaftlichen Ortes Worblingen: Von 1611 bis 1910 ließen sich zahlreiche jüdische Familien hier nieder und betrieben von hier aus im weiten Umland einen zum Teil florierenden Handel. Worb­lingen wurde besonders in den späten Nachkriegsjahren zu einem bevorzugten Wohnort im Singener Umland. Durch die besondere geografische Lage, vom historischen Ortskern im Aachtal auf die Höhen des Hardraines entwickelte sich die Bebauung in Richtung Singen, dem zentralen Industriestandort. So verfügt, bedingt durch verschiedenste Umstände, der Ortsteil Worblingen heute über keinen wirklich gewachsenen Ortskern. Trotz dieser beson­deren Lage wollen wir während dieser Wanderung durch die Worblinger Vergangenheit manchem noch sehenswerten Objekt nachspüren.

Treffpunkt: Platz vor der Pfarrkirche St. Nikolaus
Führer: Ottokar Graf, keine Anmeldung, keine Gebühr!


Konstanz

Samstag, 26. Juli 2025

Schissgrouba, Prifets, Feuergassen, heimlichen Gemächern und Goldgräbern – Einblicke in die hintersten Ecken!
Noch immer sind in der Konstanzer Altstadt schmale, begehbare Gässle vorhanden, die im Mittelalter der Abfallentsorgung dienten, ausgestattet mit Aborterkern und Fallrohren. Unternehmen Sie mit uns einen Spaziergang durch diese mittelalterlichen Feuergassen und stecken Sie Ihre Nase in die hintersten und verruchtesten Ecken. Gewinnen Sie auf­schlussreiche Einblicke in die Abfallentsorgung früherer Zeiten!
Diesen eindrücklichen Spaziergang durch die „Internas“ der Bodenseemetropole wollen wir mit einem ebenso intensiven Besuch im historischen Brauhaus Albrecht abrunden!
Einzelheiten zu Abfahrtszeiten und Kosten sind noch nicht endgültig bekannt und werden recht­zeitig bekanntgegeben.

Treffpunkt: Dorf·Museum Worblingen. Wir fahren in Fahrgemeinschaften zum Industriebahnhof Sin­gen-Süd. Von dort mit DB nach Konstanz.
Verbindliche Anmeldung bis 23.07.25 erforderlich!


Alpirsbach

Mittwoch, 17.09.2025, 12.00 Uhr

– Große Baukunst und große Braukunst –

Mitten im Nordschwarzwald, im beschaulichen oberen Kinzigtal, liegt die Heimat von Al­pirsbacher Klosterbräu. Hier, wo findige Mönche schon vor 900 Jahren Bier brauten, ist das traditionsreiche Handwerk heute so lebendig wie einst. Dies war uns Anlass genug während dieser nachmittäglichen Exkursion große Baukunst und die große Kunst des Bierbrauens wieder einmal so richtig kennenzulernen.
Unter sachkundiger Führung besichtigen wir zuerst die großartige romanische Klosterkir­che. Dem heiligen Nikolaus geweiht, wurde die Klosterkirche 1125 bis 1133 in der Bautra­dition der Romanik errichtet. Als Beispiel für die Architektur cluniazensischer Prägung weist die Kirche ein klares Schema auf: eine dreischiffige Säulenbasilika mit dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes. Durch die Vorhalle im Westen, das sogenannte Paradies, gelangt man in die Klosterkirche. Hier wird die romanische Architektur und die ursprüngliche An­lagenform sichtbar.
Das Tympanon – das Giebelfeld – über dem Hauptportal zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen romanischer Bauplastik in Südwestdeutschland. Einst war die Kirche prachtvoll mit Wandbehängen, bunten Fresken, Altären, Messgewändern, kostbarem Kirchengerät und reich verzierten Möbeln ausgestattet. Davon hat sich nur wenig erhalten. Dazu zählen Reste von Fresken und Glasmalereien, Teile eines Chorgestühls, der Marienaltar und als echte Rarität die Chorbank, entstanden Mitte des 14. Jahrhunderts.
Nach einer kurzen Pause werden wir vom Braumeister durch das nahegelegene Brauereimu­seum geleitet. Dieses bietet einen eindrucksvollen Einblick in das traditionelle Handwerk der Bierherstellung. Anhand von Exponaten zeigt man uns, welche Arbeiten beim Braupro­zess nötig sind und wie sich das Brauwesen im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Mit der Besichtigung des historischen Sudhauses von 1912 erwartet uns ein echter Höhe­punkt. Zum Abschluss gibt es ein Vesper, einen Bierschnaps und Klosterbräu vom Fass.

Fahrt mit bequemen Reisebus.
Abfahrt: 12.00 Uhr Schloß Worblingen, 12.05 Uhr Lindenplatz Arlen. Rückkehr ca. 19.00 Uhr.
Kosten: 40 € für Mitglieder, 45 € für Nichtmitglieder
Verbindliche Anmeldung bis 10.09.25 erforderlich!


Hilzingen

Mittwoch, 22. Oktober 2025, 13.00 Uhr

– Kirchweih und Bauernaufstand –

Am Zenit des Herbstes beginnt für die Hilzinger eine von traditionellem Brauchtum ge­prägte Zeit, die ihren Höhepunkt im historischen Kirchweih- und Erntedankfest in Hilzin­gen hat. Das hier alljährlich am 3. Oktoberwochenende stattfindende Kirchweih- und Ern­tedankfest ist weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt.
Das Dorf Hilzingen liegt am Fuße des für den Hegau so typischen Vulkankegels, dem Ho­henstoffeln. Berühmt ist der Ort wegen des während der Hilzinger Kirchweih 1524 hier ausgebrochenen Bauernkriegs im Hegau. Hilzingens bedeutendstes und schönstes Bauwerk ist die Kirche St. Peter und Paul, erbaut von den Benediktinermönchen des Konstanzer Klosters Petershausen. Baumeister der Kirche war der Vorarlberger Peter Thumb (1681 – 1766), der zeitgleich den Bau der Wallfahrtskirche Birnau leitete. Fein gegliedert ist die äu­ßere Fassade. Das Innere besticht durch seine Klarheit und durch die verspielte barocke Ausstattung. Die Hilzinger Kirche Peter und Paul, weithin in der Substanz der Bauzeit er­halten, ist ein beachtliches Beispiel der Kunst und der Baufreudigkeit im 18. Jahrhundert. So ist verständlich, dass sie immer wieder als eine der schönsten Barockkirchen Süddeutsch­lands genannt wird.
Diese Schönheiten und noch manches mehr wollen wir während dieser Mittwochsexkursion bestaunen und bewundern. Nach einer Führung durch das Gotteshaus werden wir von Mit­gliedern des Hilzinger Museumsvereines durch das Heimatmu­seum geführt. Bei anschlie­ßendem Kaffee und Kuchen im liebevoll eingerichteten Muse­umscafe wollen wir unsere nachbarliche Freundschaft mit dem Hilzinger Verein pflegen und vertiefen!

Treffpunkt: 13.00 Uhr Dorf·Museum Worblingen (Fahrgemeinschaften). 13.30 Uhr Hilzingen, Kirche.
Teilnahmegebühr: 05.00 €
Verbindliche Anmeldung bis 18.10.25 erforderlich!