Stockach, die alte Hauptstadt des Hegaus

Die alte Hauptstadt des Hegaus

Samstag, 16. April, 13.15 Uhr – 18.00 Uhr

Die Geschichte der Stadt Stockach ist eng mit der nahegelegenen Nellenburg ver­knüpft. Die Siedlung wird erstmals 1150 urkundlich erwähnt. Stockach gewinnt im Mittelalter vor allem als Gerichts- und Verwaltungssitz der Landgrafschaft He­gau-Nellenburg am Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege Bedeutung. 1465 ge­langt die Grafschaft durch Kauf an die Habsburger. Stockach avanciert zum vorderösterrei­chischen Verwaltungszentrum im westlichen Bodenseeraum und be­sitzt schon im 16. Jahrhundert eine Poststation für die Linien Wien-Paris, Stutt­gart-Zürich und Ulm-Basel. Leider bleibt auch Stockach nicht von kriegerischen Ausein­andersetzungen verschont. Im Schweizer- oder Schwabenkrieg wird die stark befes­tigte Stadt von den Eidgenossen vergeblich belagert. Aus diesem An­lass begeht die Stadt jedes Jahr den sogenannten Schweizerfeiertag. Bauernkriege, Dreißigjähriger Krieg und der Spani­sche Erbfolgekrieg bedrohen die Stadt. 1770 wird die gesamte Stadt durch den bayri­schen Kurfürsten Max Emanuel bis auf die Grundmauern nie­dergebrannt und zer­stört. Auch die napoleonischen Kriege wüten vor den Toren der Stadt. 1799 erringen die Österreicher in der „Schlacht von Stockach-Liptingen“ einen großen Sieg über die französischen Truppen. In badischer Zeit ab 1810 verliert die traditionelle Wirt­schaftsstruktur der Stadt mit ihren kleinen Handwerksbetrieben ihre Bedeutung und Stockach entfaltet sich all­mählich zu einem lebendigen Industrie­standort. Begünstigt wird dies durch den 1867 erfolgten Eisenbahnanschluss. 1939 wird Stockach wieder zu einer Kreis­stadt und somit Sitz eines Landrates. Erst im Zuge der Kreisreform 1972 wird der Landkreis aufgelöst und die Stadt 1973 dem Landkreis Konstanz zuge­ordnet.
Das Stadtmuseum präsentiert seit 2003 in den beiden Dachgeschossen des Alten Forstamtes eine Vielzahl von kulturgeschichtlich interessanten Objekten. Schwer­punkte des Sammlungsbestandes sind die Terrakotten und Model aus dem Nach­lass der Familie Sohn aus Zizenhausen und Gemälde aus dem 18. Und 19. Jahr­hundert.

Treffpunkt: 13.15 Uhr Abfahrt am Dorf·Museum (Fahrgemeinschaften),
14.00 Uhr Stadtmuseum Stockach (Parkplätze in der Nähe)
Führung durch das Museum und geführter Stadtrundgang.
Anschließend Einkehrmöglichkeit in einer örtlichen Gasstätte.
Teilnahmegebühr: 8,00 €.